Jung bleiben und gesund altern
Im Gespräch mit Claudia Meining
Schon seit jeher suchen Menschen nach Wegen, das Älterwerden hinauszuzögern und die Vitalität und Lebensfreude der Jugend zu bewahren. Heute, in einer Zeit, in der Gesundheit und Wohlbefinden eine zentrale Rolle spielen, geht es längst nicht mehr nur darum, möglichst viele Jahre zu erleben, sondern diese auch gesund und aktiv zu gestalten. Alt zu werden und sich dabei jung, agil und voller Lebensenergie zu fühlen, ist mittlerweile zu einem realistischen und erstrebenswerten Ziel geworden.
Wie genau das gelingt und was jeder Einzelne tun kann, um jung zu bleiben und gesund zu altern, darüber haben wir mit der Heilpraktikerin Claudia Meining gesprochen. In ihrer Münchener Praxis betreut sie regelmäßig Schauspieler und andere Personen, für die der Zugang zu Quellen jugendlicher Energie besonders wichtig ist. Mit ihrem ganzheitlichen Ansatz hilft sie ihren Patienten, nicht nur äußerlich jung zu wirken, sondern sich auch innerlich vital und lebendig zu fühlen.
Guten Tag Frau Meining, was sind die größten Herausforderungen, wenn es darum geht, im Alter jung und vital zu bleiben?
Guten Tag Herr Beutel, das ist eine sehr gute Frage. Es gibt eine ganze Reihe von Faktoren und Herausforderungen, die dabei eine Rolle spielen. Eine der wichtigsten ist meiner Erfahrung nach der Umgang mit Stress und Stressoren. Besonders problematisch ist der daraus resultierende Mangel an gutem und erholsamem Schlaf. Denn ohne ausreichend Schlaf, in dem wir uns regenerieren, fehlt uns die Energie, um frisch und vital in den Tag zu starten.
Welche Rolle spielen Ernährung und Bewegung im Prozess des gesunden Alterns?
Wenn man sich Orte ansieht, an denen Menschen überdurchschnittlich alt und vital werden, fallen einige Gemeinsamkeiten auf: Sie ernähren sich überwiegend pflanzlich und essen viel Gemüse, oft kalorienbewusst, wodurch sie normalgewichtig bleiben. Rauchen und Alkoholkonsum sind selten, und sie pflegen zahlreiche soziale Kontakte sowie ein intensives Familienleben. Bewegung ist ein selbstverständlicher Teil ihres Alltags.
Man geht heute davon aus, dass die Genetik etwa 20 % unseres Alterns und der damit verbundenen „Alterskrankheiten“ oder Beschwerden beeinflusst. Nicht ohne Grund sagt man: „Du bist, was du isst.“ Wir leben in einer Zeit, in der wir die Wahl haben, welche Lebensmittel wir in welchen Mengen zu uns nehmen. Das Bewusstsein für eine gesunde, individuell passende Ernährung ist in den letzten 20–30 Jahren stark gewachsen, und viele Menschen, die zu mir in die Praxis kommen, verfügen bereits über ein umfangreiches Wissen darüber.
Bewegung hält uns nicht nur körperlich fit, sondern sorgt auch für ein ausgeglichenes Gemüt und gute Laune. Sie fördert die Durchblutung und hilft uns, über das Schwitzen Giftstoffe auszuscheiden. Besonders wirksam ist es, wenn die Bewegung Freude bereitet. Studien zeigen, dass Aktivitäten an der frischen Luft, wie das „Waldbaden“, nachweislich Stresshormone abbauen, das Herz-Kreislauf-System stärken, die seelische Gesundheit fördern, die Schlafqualität verbessern und das Immunsystem unterstützen.
Gibt es bestimmte Routinen oder Rituale, die Sie Ihren Patienten empfehlen, um sich jünger und energiegeladener zu fühlen?
Atemübungen und Meditation finde ich besonders hilfreich. Diese können täglich in den Alltag integriert werden, zum Beispiel morgens oder abends, oder auch nur 2- bis 3-mal wöchentlich. Sehr belebend finde ich auch, jedes Jahr etwas Neues auszuprobieren. Neben den bewährten und geliebten Ritualen lohnt es sich, ab und zu die Komfortzone zu verlassen und neue Erfahrungen zu sammeln. Das kann eine Pilgerreise sein, das Erlernen einer neuen Sprache oder der Besuch eines fremden Landes auf eigene Faust. Welche Aktivität gewählt wird, ist individuell. Sich für etwas zu begeistern und Neues zu entdecken, ist für mich eine wunderbare Möglichkeit, sich energiegeladener, frischer und damit auch jünger zu fühlen.
Welche naturheilkundlichen oder ganzheitlichen Methoden setzen Sie ein, um den Alterungsprozess zu verlangsamen?
Altern ist zwar ein natürlicher Prozess, aber Alterskrankheiten treten nicht bei jedem Menschen auf. Worin liegt also der Unterschied – abgesehen von Genetik und Lebensumständen? Um möglichst gesund zu altern und sich dabei jung und frisch zu fühlen, ist es zum Beispiel wichtig, alle Faktoren zu beseitigen, die Entzündungen fördern.
Neben allem, was der Einzelne selbst tun kann – wie gesunde Ernährung, Bewegung und eine positive Lebenseinstellung – unterstütze ich die Patienten durch die holistische Betrachtungsweise der Esogetischen Medizin, genau dort, wo ihre individuellen Schwachstellen liegen. Der Umgang mit Stress und Konflikten sowie deren Bewältigung sind nicht nur für die mentale Gesundheit wichtig, sondern tragen auch maßgeblich zum Wohl von Körper, Seele und Geist bei.
In meiner Praxis behandle ich mit Methoden wie der Farbpunktur nach Peter Mandel, Infusionstherapien und gezielten Injektionen, etwa in die Headschen Zonen oder Puttkamer Zonen. Ergänzend setze ich Osteopathie und Craniosacrale Therapie ein, je nachdem, was nach meiner Erfahrung für den jeweiligen Patienten am hilfreichsten ist.
Individuelle Teerezepturen, spagyrische Mischungen, Schüßlersalze und ätherische Öle für Einreibungen runden das Spektrum der Möglichkeiten ab, um den Alterungsprozess bestmöglich zu verlangsamen. Wer mehr über diese Methoden erfahren möchte, speziell auch zur Esogetischen Medizin, ist herzlich eingeladen zu meinem kostenfreien Webinar am 10. Oktober um 19 Uhr.
Vielen Dank, liebe Frau Meining, für die spannenden Einblicke und weiterhin viel Erfolg!
Sehr gerne. Vielen Dank für Ihr Interesse an diesem spannenden Thema mit den naturheilkundlichen Möglichkeiten.
Das Gespräch führte Andreas Beutel vom Newsletter-Team im September 2024.