Ganzheitliche Heilkunst aus Erfahrung und Überzeugung: Eine Heilpraktikerin erzählt
Im Gespräch mit Elke Tegel
Elke Tegel ist seit 2009 Heilpraktikerin und verbindet in ihrer Arbeit tiefes Einfühlungsvermögen mit fundierter naturheilkundlicher Expertise. Ihr Weg zur alternativen Medizin begann aus persönlicher Betroffenheit: Eine Krebserkrankung im engen Familienkreis führte sie zu natürlichen Heilmethoden, die eine bemerkenswerte Verbesserung der Lebensqualität ermöglichten. Diese prägende Erfahrung verstärkte ihren Wunsch, Menschen auf ihrem Heilungsweg zu begleiten.
Nach ihrer Heilpraktikerprüfung sammelte sie über zwölf Jahre lang wertvolle Erfahrung im renommierten 3E Gesundheitszentrum, wo sie als medizinische Leiterin tätig war. Sie hielt Seminare, betreute Patienten und repräsentierte das Zentrum bei Vorträgen im In- und Ausland. Seit 2021 führt sie ihre eigene Praxis, in der sie Menschen mit chronischen Erkrankungen – insbesondere Krebserkrankungen – ganzheitlich begleitet. Ihre Spezialisierungen reichen von Entgiftungstherapien, Kräuterheilkunde und Rückentherapien bis hin zur psychotherapeutischen Kurzzeittherapie und der Farbpunktur nach Peter Mandel.
Ihr Ansatz geht dabei weit über einzelne Methoden hinaus: Sie behandelt keine Symptome isoliert, sondern sucht nach den tieferen Ursachen auf der Informations-, Energie- und Körperebene. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Esogetischen Medizin und der Farbpunktur. Durch ihre Ausbildung in diesem Bereich hat sie ein tiefes Verständnis für die energetischen Zusammenhänge des Körpers entwickelt. In unserem Interview teilt sie ihre persönlichen Erfahrungen mit der Esogetik und berichtet, wie sie diese Methoden in ihre tägliche Praxis integriert.
Was hat Sie dazu bewogen, die Ausbildung in Esogetischer Medizin und Farbpunktur nach Peter Mandel zu absolvieren? Gab es ein besonderes Erlebnis oder einen bestimmten Aspekt, der Sie besonders angesprochen hat?
Ein lieber, väterlicher Freund gab mir vor vielen Jahren den Rat, eine Heilmethode mit Farben zu erlernen, da ich ein besonderes Gespür für Farben hätte. Dieser Gedanke ließ mich nicht los, und so stieß ich bei meiner Recherche im Internet auf das Mandel-Institut. Ich fragte damals nach einer Ausbildung an. Doch die Vorbereitung auf meine Heilpraktiker-Prüfung und eine neue Stelle im 3E Gesundheitszentrum rückten das Thema Farben erst einmal in den Hintergrund.
Vor zwei Jahren erinnerte ich mich wieder an die Worte meines Freundes – und dieses Mal zögerte ich nicht. Ich meldete mich direkt zur Ausbildung an. Beim ersten Ausbildungswochenende erzählte mir Markus Wunderlich, dass das Büro meine ursprüngliche Anfrage tatsächlich noch gefunden hatte – sie lag ganze 16 Jahre zurück.
Wie haben Sie die Ausbildung empfunden? Welche Inhalte oder Methoden haben Sie besonders beeindruckt oder inspiriert?
Ich empfinde die Ausbildung als äußerst fundiert. Hier habe ich endlich das gefunden, wonach ich lange gesucht habe: eine ganzheitliche Heilmethode, die auf dem umfassenden Wissen eines erfahrenen Heilpraktikers basiert.
Besonders beeindruckt mich der durchdachte Aufbau der Ausbildung. Sie integriert verschiedene bewährte Diagnosetechniken – von der Antlitz-, Zungen- und Irisdiagnose bis hin zu differenzierten Betrachtungen zur Krankheitsentstehung. Die Krankheits-Trias aus Hormon-, Lymph- und Degenerationsebene, die Elementenlehre oder die Funktionskreise eröffnen tiefere Einblicke in die Zusammenhänge von Körper und Gesundheit.
Ein wahrer Schatz sind die daraus resultierenden, scheinbar unzähligen Therapiemöglichkeiten – sie machen die Farbpunktur zu einem äußerst vielseitigen Werkzeug in der Praxis.
Die Theorie ist eine Sache – die Umsetzung in die Praxis eine andere. Wie leicht oder herausfordernd war es für Sie, die Farbpunktur in Ihre tägliche Arbeit zu integrieren? Gab es Hürden oder Aha-Momente?
Von Anfang an wurden wir in der Ausbildung motiviert, das neu Gelernte direkt in der Praxis anzuwenden – und genau das habe ich getan. Dadurch fiel mir die Umsetzung zunächst sehr leicht.
Mit der Zeit kamen jedoch immer mehr Therapiemöglichkeiten hinzu, und es wurde herausfordernder, die passende Behandlung für jeden Patienten zu wählen. Als Heilpraktikerin möchte man schließlich immer die beste Therapieform finden. Trotzdem habe ich so oft wie möglich das neu Erlernte in meine Behandlungen integriert.
Klarheit brachte schließlich der Aufbaukurs. Hier wurden die vielen einzelnen Therapiemethoden in ein strukturiertes System überführt, das eine einfache und gezielte Anwendung ermöglicht.
Was mich während der gesamten Ausbildungszeit – und bis heute – am meisten fasziniert, sind die überraschenden Heilungserfolge, die ich mit der Esogetischen Medizin erleben durfte. Ein besonders materialistisch eingestellter Patient sagte einmal zu mir: „Elke, ich weiß zwar nicht, was du da machst, und kann es auch nicht verstehen – aber es wirkt!“
Sie haben bereits viele Jahre Erfahrung in der Begleitung von Menschen mit chronischen Erkrankungen. Inwiefern hat die Esogetische Medizin Ihren bisherigen Therapieansatz bereichert oder ergänzt?
Durch die detaillierte Auflistung der Indikationen zu jeder Therapiemethode ist es mir nun möglich, für meine Patienten noch gezielter einen ganzheitlichen Heilungsweg zu entwickeln. Die Farbpunktur erweitert mein Behandlungsspektrum erheblich und bietet wertvolle Ansätze, die sich nahtlos in meine bisherigen Konzepte einfügen.
Besonders bereichernd ist die Verbindung zwischen meinem bereits vorhandenen Wissen, dem neu erlernten esogetischen Ansatz und dem intuitiven Gespür, das jeder Therapeut aus seiner praktischen Erfahrung mitbringt. Die Esogetische Medizin schafft hier eine einzigartige Brücke zwischen Intuition und Systematik – das macht sie zu einer wertvollen Ergänzung für meine Arbeit.
Gibt es spezielle Indikationen oder Patientengruppen, bei denen Sie die Farbpunktur besonders wirkungsvoll erleben? Können Sie vielleicht ein Beispiel aus Ihrer Praxis teilen?
Ich setze die Farbpunktur bei nahezu allen Patienten ein, doch besonders herausragende Erfolge erlebe ich bei chronischen Erkrankungen unklarer Genese sowie bei Long Covid. Dank der engen Verknüpfung verschiedener Diagnosetechniken kann nicht nur symptomatisch behandelt werden, sondern es lassen sich auch die tieferen Ursachen aufspüren – sei es auf der Körperebene oder in den Regulationssystemen. Besonders bewährt hat sich hier die OGT mit den „Punkten des Mesenchyms oder der Neuroglia“, kombiniert mit einer Lymphbehandlung.
Meine Krebspatienten bestehen regelrecht darauf, dass die Farbpunktur fester Bestandteil jeder Behandlung ist. Hier arbeite ich häufig mit der „Grundkombination des Degenerativen Grundmusters“, ergänzt durch eine Lymphtherapie. Besonders geschätzt werden außerdem die „Kleine Konfliktlösung“ sowie die „Pränatale Therapie“, die tiefergehende energetische Prozesse anstoßen können.
Auch bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen ist die Farbpunktur aus meiner Praxis nicht mehr wegzudenken. Nach einer Rückenmassage kombiniere ich sie gerne mit der OGT-Behandlung „Schmerzuhr Wirbelsäule“ – die Wirkung ist beeindruckend. Ein weiteres wertvolles Werkzeug ist die „Zweifache Projektion der Gelenke auf dem Schädeldach“, die sich besonders bei hartnäckigen Beschwerden bewährt hat.
In letzter Zeit kommen immer mehr Patienten mit hormonellen Dysbalancen zu mir. Dadurch hat sich auch meine Anwendung der Farbpunktur weiterentwickelt – mittlerweile nutze ich vermehrt die Inhalte aus Teil 2 der Grundausbildung, die sich hervorragend für diese Thematik eignen.
Ihr Praxisalltag als Heilpraktikerin ist sicherlich oft intensiv. Wie schaffen Sie es, für sich selbst einen Ausgleich zu finden? Haben Sie ein Hobby oder eine bestimmte Routine, die Ihnen hilft, zur Ruhe zu kommen?
Für meinen Ausgleich sorgt vor allem die Bewegung in der Natur. Unter der Woche gehe ich regelmäßig spazieren, am Wochenende nutze ich jede Gelegenheit zum Wandern. Im Sommer verbringe ich viel Zeit in meinem Garten, wo ich mein eigenes Gemüse anbauen kann – das erdet mich und gibt mir neue Energie.
Außerdem praktiziere ich regelmäßig Körperübungen und Yoga und nehme mir täglich Zeit für Meditation. Diese Rituale helfen mir, in meiner Mitte zu bleiben und neue Kraft für meine Arbeit zu schöpfen.
Gibt es ein Buch, eine Reise oder ein besonderes Erlebnis, das Sie nachhaltig inspiriert hat – sei es beruflich oder privat?
Ja, besonders prägend waren für mich zwei längere Aufenthalte in einem spirituellen Retreat-Zentrum auf Hawaii in den Jahren 2000 und 2003. Die Struktur des Tages – morgens beginnend mit Yoga und abends abgeschlossen mit Meditation – hat mich tief beeinflusst und begleitet mich bis heute.
Eine zentrale Erkenntnis aus dieser Zeit, die durch weitere Fortbildungen vertieft wurde, ist die Bedeutung der psychischen Ebene bei chronischen Erkrankungen. Seit diesen Reisen ist es für mich eine feste Überzeugung, dass viele chronische Leiden – insbesondere Krebserkrankungen – zu einem großen Teil eine seelische Komponente haben. Dieses Wissen fließt maßgeblich in meine Arbeit mit meinen Patienten ein.
Vielen Dank, Frau Tegel, für die interessanten Einblicke und weiterhin viel Erfolg bei Ihrer Arbeit!
Das Gespräch führte Andreas Beutel vom Newsletter-Team im Februar 2025.
Kontakt: naturheilpraxis.tegel@gmail.com, www.tegel-naturheilpraxis.de